Schlaf von Babys & Kleinkindern

Schlaf von Babys & Kleinkindern

Sterntaler x Hebammen zum Thema "Schlaf"

Schlaf Kindlein, Schlaf...kaum ein Thema beschäftigt junge Eltern so wie das Thema Schlaf. Selbstverständlich, denn schläft das Baby nicht, so schlafen auch die Eltern nicht. Und in dieser sensiblen Phase mit kleinem Kind ist man besonders empfänglich für all die gut gemeinten Tipps und Erfahrungen der anderen, die Vergleiche mit den Schlafgewohnheiten anderer Familien verunsichern jedoch ebenso schnell. Vorweg ist daher zu sagen, dass Schlaf durchaus sehr individuell und unterschiedlich sein kann und mit all seiner Diversität als ganz normal zählt. Im Folgenden möchten wir dir dennoch einige Dinge zum Thema Schlaf näherbringen, die dir und deinem Baby wieder zu mehr erholsamen Schlaf verhelfen können.

 

Wer denkt, dass wir im Schlaf ja „nur“ schlafen, der denkt falsch. Denn der Schlaf ist eine hochaktive Zeit unseres Körpers. Wir brauchen ihn sowohl zur körperlichen Erholung als auch zur Verarbeitung und Abspeicherung dessen, was wir tagsüber erlebt haben. Dass dies besonders Kleinkinder und Babys betrifft, die jeden Tag noch so viele neue Eindrücke erfahren, versteht sich von selbst. Daraus ergibt sich ein wichtiger Aspekt für guten Schlaf. Gerne sollen sich die Kinder tagsüber austoben, nach Möglichkeit an der frischen Luft, damit sie abends müde sind. Um die Kinder jedoch nicht mit Reizen zu überfluten, sollte die letzte Phase vor dem Schlafen gehen etwas ruhiger gestaltet werden. Ebenso sind besonders bei Babys auch die Schlafphasen tagsüber wichtig, da sie sonst so übermüdet sind, dass sie nicht in den Schlaf finden. Baue zusätzlich tagsüber immer wieder Ruhe- oder Kuschelphasen ein, in denen dein Kind etwas runterkommen kann. Somit kommt nicht erst nachts das Bedürfnis auf, die körperliche Nähe aufzuholen. Gleichzeitig entsteht bei Kindern durch den engen Kontakt zu ihren Eltern Geborgenheit und Urvertrauen, was die Grundbasis für ein sicheres Einschlafen bedeutet. Da sich unser Verhalten, in dem der Kinder spiegelt, ist es wichtig, dass du dich nicht aus der Ruhe bringen lässt und dies auch ausstrahlst. Nervöses Verhalten überträgt sich schnell auf dein Kind, was das Einschlafen verhindert. Also lass auch du dich nicht von deinem Kind anstecken, auch wenn es mit dem Einschlafen etwas länger dauert.

 

Feste Rituale vermitteln deinem Kind Sicherheit und können so den Übergang zum Schlaf erleichtern. So weiß dein Baby, dass es nach dem Anziehen des Schlafsackes, dem Lesen eines Buches, dem Aufziehen der Spieluhr o. ä. allmählich Schlafenszeit ist. Achte aber auch auf die Signale deines Kindes. Wenn es müde ist, darf es schlafen, selbst wenn dies noch eine halbe Stunde vor der üblichen Zubettgeh-Zeit ist. Kinder zeigen, dass sie müde sind, indem sie zum Beispiel ihr Gesicht bzw. die Augen reiben, vermehrt gähnen, weinerlicher oder anhänglicher werden. Feste Rituale sind also wichtig, aber nicht zwingend an feste Zeiten gebunden.
Sanftes Schunkeln oder Wiegen, sowie monotone Melodien helfen vielen Kindern beim Einschlafen. Das Raumklima im Zimmer, in dem dein Kind schläft, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Raumtemperatur sollte zwischen 16 und 18 °C liegen und vor dem Schlafengehen sollte gelüftet werden. Signalisiere deinem Kind den Unterschied zwischen Tag und Nacht. Füttere und wickele nachts eher in abgedunkelter Umgebung, mit ruhiger Stimme und ohne die übliche Spieleinheit.
Der Anteil an Träumen ist bei Kleinkindern deutlich höher als bei Erwachsenen, insofern gelten Albträume in diesem Alter als normal. Nicht nur die Eltern können in dieser Situation Sicherheit vermitteln, manchmal kann auch ein kuscheliger Begleiter im Bett Trost schenken. Generell lässt sich sagen, dass Schlaf nichts mit Erziehung, sondern viel mehr mit der Gehirnentwicklung zu tun hat und sich demnach immer wieder im Wandel befindet. Allein mit diesem Wissen, dass niemand „schuld“ ist, schläft es sich doch gleich ein wenig leichter.
 
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